Die Vivaness 2016 ist vorbei. Da es so viel zu entdecken gab, möchten wir euch unsere persönlichen Highlights vorstellen:
Blogger
Es waren so viele Bloggerinnen unterwegs, mit denen ich zwar schon in den letzten Jahren Kontakt hatte, die ich aber noch nicht persönlich getroffen habe. Deswegen freue ich mich ganz besonders, dass es nun auf der Vivaness mit so vielen geklappt hat. Es ist nämlich ein bisschen eigenartig, wenn man Leute sieht, die man kennt, aber mit denen man noch nie gesprochen hat. Etwa so, als ob all diese Bloggerinnen berühmt wären (was sie ja eigentlich auch sind). Mir wurde in den Gesprächen auch nochmal klar, wie informiert Blogger sind. Sie haben ein Gespür für neue Entwicklungen und die Dinge, die in Zukunft nicht mehr interessant sein werden. Dies hat mir geholfen, mich noch genauer auf die Möglichkeiten für hautTATSACHEN zu fokussieren und ich glaube, dass daraus auch einige Ideen entstanden sind. Vielen Dank!
Eindrücke über „wie das Konzept ankam“
Als Designerin hat mich natürlich besonders gefreut, dass wir eigentlich nur positives Feedback zu unserem Auftritt und unserer Verpackung bekommen haben. Was mich auch total überrascht hat, ist, dass einige Besucher (z. B. die Erbse und Henrik von Blanc et Noir) angefangen haben über die Muster der Verpackung zu philosophieren! Es ist einfach genial mitzubekommen, dass die Gedanken, die man sich beim Design macht, auch bei anderen Menschen ankommen. :)
Auch unser Transparenz-Konzept kam bei sehr vielen Menschen gut an. Manche waren ganz beeindruckt von unserer Offenheit. Das hat mich sehr ermutigt. Es ist auch eine Bestätigung, dass wir mit unseren Werten nicht alleine sind.
Was dabei erwähnt werden muss ist, dass nicht alle unser Markenkonzept angesprochen hat. Ich habe beobachtet, dass Transparenz ein Wert ist, der generationenabhängig ist. Ich hatte den Eindruck, dass die Generation Y (Jahrgang 1980 – 1999) viel schneller verstanden hat, was wir machen und wieso wir dies tun. Ich möchte keine harten Linien ziehen. Wir hatten auch viele Generation-X-Vertreter (Jahrgang 1970 bis 1980) am Stand, die unsere Transparenz sofort angesprochen hat. Jedoch hatte ich den Eindruck, dass Transparenz der Generation der Baby Boomers (Jahrgang bis 1969) nicht so wichtig ist. Vielleicht täusche ich mich ja auch, aber einige Vorträge, die ich auf der Vivaness gehört habe, scheinen meinen Eindruck zu bestätigen.
Vorträge
Dies bringt mich auch zu meinem dritten Messehighlight: Die Vorträge. Leider konnte ich nicht alle mitbekommen, aber die die ich mitbekommen habe, waren extrem spannend. Das übergreifende Thema war der Wandel der Generationen. Wie sich die verschiedenen Generationen verhalten, aber auch fühlen und bewerten wurde thematisiert. Eine Sprecherin hat dargelegt, dass es seit den 90er-Jahren einen Indiviualisierungs- bzw. Profillierungs-Trend gibt, der mit dem Glauben einhergeht, dass alles machbar ist. Dies äußert sich z. B. in Plattformen wie Facebook, dem berühmt berüchtigten Selfie, oder dem Glauben, dass man auch noch mit 70 so fit sein kann, dass man den Kilimanjaro besteigen kann!
Seit der Finanzkrise 2008 gibt es aber auch eine Sehnsucht nach Gemeinschaft und einen Authentizitäts-/Moraltrend. Wir wollen also nicht mehr komplette Alleingänger sein und haben das Bedürfnis ethischer zu handeln (um dem Verhalten, das die Finanzkrise herbeigebracht hat, etwas entgegen zu setzen). Doch diese Kontrolle, die Moralisierung und das Gefühl, dass einem fast alles vorgeschrieben wird, kann auch einengend sein. Deswegen gibt es anscheinend einen weiteren Trend, bei dem man sich einfach entfernen oder loslassen möchte. Dies ist vielleicht auch der Grund, warum Spas, BeautyOasen und Wellness so gefragt sind.
Nun ja ihr merkt, ich habe viel nachgedacht. Dabei möchte ich es jetzt auch erst mal belassen. Ich hoffe, dass etwas dabei war, das auch ihr interessant fandet.
Da ich in diesem Jahr zum ersten Mal auf der Vivaness war, hatte ich persönlich das Ziel, die Branche „mit eigenen Augen und Ohren“ besser kennen zu lernen:
- Wie präsentieren sich die anderen Naturkosmetik-Hersteller?
- Welche Produkt-Innovationen werden vorgestellt?
- Welche Trends und Studienergebnisse werden in Vorträgen erwähnt?
- Welche Zielgruppen haben die anderen Marken?
Diese Fragen habe ich mir natürlich gestellt, um Ideen zu generieren, FÜR WEN hautTATSACHEN spannend sein könnte und WO gute Orte sein könnten, genau diese Menschen zu erreichen. Ein sehr spannender Vortrag (und mein persönliches kleines Vivaness-Highlight) von Alexander von Keyserlingk hat uns in unserer Wunschvorstellung bekräftigt, wo hautTATSACHEN-Naturkosmetik – neben dem Online-Shop – im lokalen Handel seinen Platz haben soll: Nämlich da, wo nicht so viele andere Naturkosmetikmarken nebenan im Regal stehen. Der Vortrag hatte folgenden Titel:
„Unique Retail Concepts – Best Practice Naturkosmetik Vortragssprache Deutsch
starCalendarshare
Eine Reise durch Retail-Konzepte, die die Kunden begeistern: Apotheke, Parfümerie, Concept Store, neue Formate, innovativ, individuell und erfolgreich.“
Der Vortrag war eigentlich an inhabergeführte Einzelhändler gerichtet und hat diese dazu angespornt,
- neue Wege zu gehen,
- einzigartig zu sein,
- die eigene Persönlichkeit zu fokussieren,
- keine „Mein-Regal-sieht-genauso-aus-wie-dein-Regal“-Sortimentspolitik zu betreiben und letztendlich
- Branchengrenzen zu überwinden.
Mit Branchengrenzen zu überwinden ist gemeint, im eigenen Fashion-Store z. B. Kosmetik zu vertreiben, die die Persönlichkeit des eigenen Stores ausstrahlt und das Sortiment hinsichtlich der Zielgruppe auszurichten – und nicht nur innerhalb meiner Branche (Fashion). Die zuhörenden Einzelhändler wurden dazu aufgefordert, sich zu fragen, „Was würde meine Zielgruppe noch interessieren?“. Warum dieses Konzept für Einzelhändler aufgehen kann, erklärt Keyserlingk damit, dass der „moderne Mensch ein Umgebungskonsument“ ist und in einer Umgebung mit besonderer Atmosphäre gerne einkauft, wenn er dem gesamten Store-Konzept Vertrauen schenkt und Kompetenz zuspricht. Einzelhändler sollten also versuchen, einen Laden mit besonderer, persönlicher Atmosphäre und „Kompetenzverdacht“ zu erschaffen. Zuletzt sei die Umsetzung solch neuer Wege eine Mutfrage.
Wir machen uns jetzt also auf die Suche nach genau diesen mutigen Einzelhändlern, in deren Laden-Welten sich der Charakter und die Persönlichkeit von hautTATSACHEN entfalten können. Wäre es nicht cool, wenn du hautTATSACHEN in deinem Lieblings-Naturtextil-Store kaufen könntest? Uns gefällt die Vorstellung …
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