Hautrauhigkeit messen – wie funktioniert’s?

Was ist überhaupt Hautrauhigkeit? Wir müssen uns unsere Haut wie eine Landschaft vorstellen – mit vielen Bergen (Höhen) und Tälern (Tiefen). Ein Gebirge entspricht rauer Haut und eine Landschaft mit flacheren Hügeln entspricht glatter Haut. D. h.: Je größer die Höhenunterschiede zwischen den Bergen und Tälern sind, desto rauer ist unsere Haut.

Für unsere Haut bedeutet das wiederum: Je geringer die Hautrauhigkeit, desto glatter die Haut :)

Welche Höhen und Tiefen charakterisieren unsere Haut?

Die Landschaft unserer Haut ist durch unterschiedliche Vertiefungen (Linien) geprägt³.

Manche Linien (die primären Linien) unserer Hautlandschaft sind charakteristisch für:

1. eine Person
2. ihr Alter
3. bestimmte Körperstellen

Diese primären Linien vertiefen sich mit der Hautalterung.

Andere Linien wiederum (die sekundären Linien) sind stärker beeinflussbar, z. B. durch:

1. Temperatur
2. Feuchtigkeit
3. Genussmittel
4. Kosmetische Produkte

Diese sekundären Linien sind in unserer Jugend sehr fein und vielzählig. Je nach äußerem Einfluss verändern sich diese Linien.

Messung der Hautrauhigkeit = Mikro-Topografie

Im Duden ist die Topografie im geografischen Sinne so definiert⁵:

„Beschreibung und Darstellung geografischer Örtlichkeiten“

Nichts anderes passiert im Prinzip (nur eben in anderen Dimensionen) bei der Messung der Hautrauhigkeit: Hier wird ein bestimmtes Haut-Areal dargestellt und anhand verschiedener Parameter beschrieben.

Misst man die Hautrauhigkeit zu verschiedenen Zeitpunkten, so kann man ihre Veränderung beobachten. Diese Methode kann somit von Kosmetikherstellern dafür eingesetzt werden, die Wirkung eines Kosmetikprodukts nachzuweisen. Wenn alles glatt läuft und das Produkt hält, was es verspricht, dann nimmt die Hautrauhigkeit ab, d. h. unsere Haut wird glätter.

Wo wird gemessen?

Es können – je nach Testinstitut – folgende Stellen mit dem PRIMOS (Messgerät) untersucht werden^1,2:

• Unterarm
• Stirn
• Augenbereich

Wie funktioniert’s?

Die Hautrauhigkeit kann z. B. mit Hilfe von Silikon-Abdrücken oder am lebenden Organismus (in vivo), d. h. direkt (aber kontaktlos!) auf unserer Haut, gemessen werden^3,4. Der Hautrauhigkeitstest der Pflegenden Gesichtscreme von hautTATSACHEN wurde z. B. in vivo mit dem Mess-System PRIMOS durchgeführt¹. PRIMOS steht übrigens für Phase-Shifting rapid in vivo measurement of skin. Klingt kompliziert? Ist es auch! Es handelt sich um eine 3D-Messung der Mikro-Topografie der Haut¹.

Das genaue Messverfahren mit dem PRIMOS ist wie schon erwähnt relativ komplex und kompliziert. Die wesentlichen Schritte sind vereinfacht ausgedrückt:

1. Auf dem gewählten Haut-Areal wird ein Licht-Streifenmuster erzeugt. Unsere Hautlandschaft lenkt die Streifen ab und verursacht Helligkeitsunterschiede.
2. Eine hochauflösende Kamera nimmt dieses Bild aus einem bestimmten Winkel auf.
3. Durch spezielle Gleichungen (Triangulationsgleichungen) lassen sich Profilhöhen bestimmen und somit die Hautrauhigkeit.

Wenn man dieses Verfahren zum Vorher-Nachher-Vergleich bei Kosmetikanwendungen verwendet, muss natürlich jeweils exakt die gleiche Hautstelle untersucht werden. Hierzu gibt es eine spezielle Wiederfindungstechnik (Matching-Methode), die das ermöglicht.

Wie läuft so ein Test konkret ab? – Beispiel: Pflegende Gesichtscreme von hautTATSACHEN

Um zu einem aussagekräftigen Ergebnis zu kommen, haben wir die Veränderung der Hautrauhigkeit an 30 Frauen im Alter zwischen 30 und 65 Jahren getestet. Diese Frauen haben sich unsere Creme täglich (morgens & abends) auf ein Testareal an der Unterarm-Innenseite aufgetragen. Doch bevor der Creme-Marathon begonnen hat, wurde bereits die erste Messung mit dem PRIMOS durchgeführt, um den Ursprungszustand der Haut festzuhalten. Eine zweite Messung folgte nach 14 Tagen Anwendung und eine dritte nach 28 Tagen. Insgesamt haben sich die 30 Frauen also ca. 1 Monat lang morgens und abends eingecremt, die Hautrauhigkeit wurde 3 Mal gemessen & dokumentiert und im Anschluss deren Veränderung ausgewertet. Hier geht’s zu den Testergebnissen.

Den Unterarm als Teststelle haben wir übrigens gewählt, weil hier die Haut sehr homogen und das Ergebnis somit akurater ist.

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