Die Produktentwicklung geht weiter. Und damit auch die Entwürfe für die Verpackungen. Das bedeutet: neue Farben, neue Muster, neue Namen.
Verpackungen müssen unglaublich viel leisten. Oft sind sie das Erste, was wir anfassen, wenn wir ein neues Produkt ausprobieren. Die Verpackung muss uns also die wichtigsten Infos zum Produkt liefern. Was ist es? Wofür und wie verwendet man es? Warum sollte man es benutzen? Und wenn der Markenname auch noch nicht so bekannt ist, muss sie auch noch die Marke vorstellen. Welche Werte stehen hinter dem Namen?
All das auf wenigen cm2 . Und dann bitte noch lesbar. Als Designerin bei hautTATSACHEN beneide ich manchmal Kollegen, die Verpackungen für 50 Zoll Fernseher entwerfen. Da ist wenigstens Platz.
Naja, nur an Herausforderungen kann man wachsen, richtig? Seit ich die letzten Produktentwürfe im Januar vorgestellt habe, hat sich so einiges getan. Ich habe bestimmt über 60 verschiedene Designvarianten erstellt. So viele möchte ich euch natürlich nicht zeigen, aber ich würde gerne ein paar Design-Gedanken mit euch teilen.
Verpackungen & was sie leisten müssen
Designer machen sich viele Gedanken und probieren viel aus, damit eine Verpackung am Ende alle benötigten Infos enthält und dabei noch “schön” aussieht.
Eine der Herausforderungen ist die Lesbarkeit
Wenn ich wenig Platz habe, um zu entwerfen, tendiere ich dazu, auch Schriftgrößen kleiner zu halten. Das ist beim Entwerfen kein Problem. Ich kann ja in meinem Grafikprogramm bis zu 6000% zoomen. Leider haben unsere Augen nicht so ein guten Zoomfaktor. Deswegen drucke ich meine Entwürfe immer in Originalgröße. So kann man dann sehen, ob es tatsächlich noch lesbar ist. Trotzdem entstehen später oft noch Probleme. Besonders erfahrenere Augen brauchen trotz Schriftgröße 10 in einer gut lesbaren Schrift noch Hilfe von der Brille. Die Verpackungen sind aber oft so klein, dass eine Schriftgröße von 14+ einfach nicht möglich ist, wenn auch noch alle gesetzlichen Pflichtangaben untergebracht werden sollen.
Beim Entwurf der neuen Verpackungen haben wir uns entschieden, Mindestschriftgrößen einzuführen. So hat sich nun die Schriftgröße auf unseren Rundverpackungen erhöht. Dies sieht man in den Beschreibungen und beim Namen.
Das Layout der Etiketten habe ich auch angepasst. Vorher war es in zwei Bereiche geteilt. Vorne und Hinten. Dabei war der vordere Bereich schmaler. Der hintere Bereich hatte dadurch zwar mehr Platz, aber man musste den Spender immer etwas drehen, um den Text zu lesen. Nun ist das Etikett in drei Bereiche aufgeteilt. Dies hat zur Folge, dass man alle Informationen in einem Bereich auf einen Blick erkennen kann. Man muss also nicht mehr drehen. :)
Eine weitere Herausforderung sind die Farben und Muster
Die hautTATSACHEN-Farbe ist sehr speziell. Sie harmoniert nur mit bestimmten Farben. Bei der Farbauswahl wollte ich erreichen, dass man – wenn man alle Verpackungen nebeneinander sieht – denkt: Die gehören zusammen. Um dies zu erreichen, müssen die Farben richtig gewählt sein, denn sie müssen nicht nur in Kombi gut aussehen, sondern auch alleine. Auf einer Shopseite sieht man meistens viele verschiedene Produkte. Auf Produktseiten sieht man aber nur ein Produkt. Wenn die Farbe dann alleine nicht funktioniert, weil sie zu grell oder zu schüchtern ist, hat man nichts gewonnen. Bei hautTATSACHEN hat jede Produktlinie auch ein Muster. Was für die Farben gilt, ist auch für die Muster Gesetz. Sie müssen wie Geschwister aussehen.
Zusätzlich sollten Farbe sowie Muster den Zweck des Produktes unterstreichen. Wenn ein Produkt zum Beispiel mit “beruhigend” betitelt ist, macht ein grelles Neon-Pink mit einem Zickzack-Muster keinen Sinn.
Was mich persönlich immer in den Wahnsinn treibt, ist, dass Farben auf dem Bildschirm anders aussehen als gedruckt. Und jeder Druck kann farbig unterschiedlich sein. Deswegen werden oft Pantone oder HKS-Farben eingesetzt. Dies sind normierte Farben, die speziell angerührt werden, damit man bei jedem Druck die gleiche Farbe erhält. Dies hilft, aber es ist keine Garantie. Denn Materialien haben auch Einfluss auf Farben. Ein Etikett aus PP wird anders aussehen als bedrucktes Altpapier, auch wenn man bei beiden mit der gleichen Pantone-Farbe druckt. Da kann man aber nichts machen. Einfach Farbfächer benutzen. Die geben einem eine Idee, wie die Farben später höchstwahrscheinlich aussehen werden.
Markenwerte durch Verpackungen
Persönlich finde ich beim Entwerfen das Transportieren von Markenwerten am spannendsten, aber auch am schwierigsten. Denn wie kann man es hinbekommen, dass eine Verpackung deutlich macht, dass dem Unternehmen Nachhaltigkeit wichtig ist (ohne angestaubt auszusehen)? Oder dass die Marke an Transparenz glaubt? Nicht so einfach. Aber ich denke, dass genau hier wunderbares passieren kann.
Nachhaltigkeit ist ein hautTATSACHEN-Wert. Um dies zu zeigen, werden die Rundverpackungen aus Altpapier hergestellt. Und dies sieht man auch, da wir den inneren Teil der Runddose nicht mit Papier verkleiden. Diese Rundverpackung gibt es übrigens nur im Laden. Online gibt es die Rundverpackung gar nicht, sondern nur den Spender mit einem Hangtag. Dies ist auch eine Konsequenz der Nachhaltigkeit. Weniger Material bedeutet weniger Müll, weniger Transport, weniger Ressourcenverbrauch. Unseren Transparenzansatz versuchen wir durch den transparent matten Spenderkopf, aber auch die Icons und Infos auf unseren Verpackungen zu kommunizieren. Aber am besten ich zeige euch einfach die neuen Entwürfe, anstatt darüber zu schreiben.
Was denkt ihr? Sehen alle Verpackungen nach hautTATSACHEN aus, auch wenn neue Spenderformen hinzugekommen sind (Tube z.B.)?
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